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13.12.2013
Präsident Janukowitsch und die Partei der Regionen bereiten für das kommende Wochendende in Kiew einen "Antimaidan" vor |
EM 12.12.2013 - Während in Kiew die Proteste des Euromaidan weiter laufen und ein Treffen zwischen Opposition und Regierung am Runden Tisch keine Ergebnisse brachten, häufen sich die Meldungen über die Vorbereitungen eines "Antimaidan" in Kiew. Die Partei der Regionen meldete bei der Kiewer Stadtverwaltung eine Demonstration von 200.000 Personen zur Unterstützung von Präsident Janukowitsch an.
Nach Medienberichten erhielten ukrainische Schuldirektoren die Anweisung, ihre Lehrer zu der Demonstration für die Regierung zu entsenden. Die Lehrer zeigten sich wenig begeistert und wollen sich weigern.
Studenten der Juristischen Akademie aus Odessa berichteten, dass die Leitung der Akademie sie zwingen würde, am "Antimaidan" teilzunehmen. Sie würden mit Exmatrikulation oder dem Nichtbestehen von Prüfungen bedroht.
Aus zahlreichen Fabriken des Landes berichten Arbeiter, dass sie massenhaft zur Teilnahme der Demonstrationen für Janukowitsch gezwungen würden.
Eine Frau sagte Fernsehreportern des Kanals 1+1 in der Ukraine: "Ich möchte nicht an den Demonstrationen für Janukowitsch teilnehmen. Aber Sie haben mich für 300 Hryvnja (etwa 28 Euro) am Tag hierhergebracht und mein Gehalt sind nur 2000 Hryvnia (180 Euro)."
Ein Arbeiter berichtete: "Niemand will teilnehmen, aber die Firma zwingt uns. Wir müssen eine Kündigung schreiben und einen Antrag auf Wiedereinstellung. Wenn wir nicht zum Antimaidan fahren, wird der Antrag auf Wiedereinstellung nicht bearbeitet. Was sollen wir denn machen?"
Aus vielen Regionen der Ukraine bestätigen Staatsbedienstete, dass ihnen mit der Entlassung gedroht wurde, falls sie beim "Antimaidan" nicht mitmachen.
Nach Informationen des ukrainischen Wochenspiegel gab Verteidigungsminister Lebedew den Befehl, dass Transportfahrzeuge und Truppenküchen die Aktionen des Antimaidan unterstützen müssen. Angehörige der Streitkräfte würden dagegen protestieren und auf die öffentlichen Erklärungen des Ministers über die Nichtteilnahme der Armee an diesen Aktionen verweisen. Sie würden aber dazu gezwungen, die Befehle auszuführen.
Zivilgesellschaft und Opposition hatten zuvor dazu aufgerufen, mit einer Massendemonstration am Sonntag für die Europäische Integration der Ukraine und gegen die vom Janukowitsch-Regime ausgehende Gewalt gegen friedliche Demonstranten zu demonstrieren. In der vergangenen Woche waren mehr als eine Million Menschen diesem Aufruf gefolgt, mindestes genauso viele werden wieder erwartet. Oppositionspolitiker und Journalisten äußerten Befürchtungen, dass Polizei und Geheimdienst für diesen Sonntag Provokationen mit dem Ziel des Einsatzes von Gewalt planenn würden.
Das Eurasische Magazin berichtet über den Euromaidan in einer Chronologie der Ereignisse.
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